Im letzten Modul wird die Physiologie des Frühwochenbetts besonders im Hinblick auf die Schwangerschafts- und Geburtsanamnese betrachtet. Daraus ergeben sich für die betreuende Hebamme entsprechende pflegerische Maßnahmen und Handlungen, um die Schonung der Ressourcen der Wöchnerin und des Neugeborenen zu gewährleisten.
Der Schwerpunkt liegt auf dem klaren Ablauf und der Durchführung der Wochenbettuntersuchungen an Mutter und Kind. Hieraus ergibt sich die gezielte Beratung zu Lebensführung, Pflege und Ernährung, Rückbildung und Bänderschonung, zur Organisation und Rhythmuslenkung im Wochenbett immer mit Blick auf die Unterstützung der Mutter und Kind Bindung.
Dies sind die Voraussetzungen für das frühzeitige Erkennen von Regelwidrigkeiten und einer entsprechenden Weiterleitung an den Facharzt. Pflegerische Maßnahmen werden stets mit Blick auf Erhalt der Gesundheit von Mutter und Kind durchgeführt oder angeordnet, sind also gleichermaßen als Weichenstellung für künftige gesunde Schwangerschaften der Frau zu betrachten.
Ein besonderer Fokus wird sowohl auf erfolgreiches Stillen und ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge von Stillproblemen gesetzt, als auch auf präventive Handlungsempfehlungen, die sich daraus ergeben.
Den Abschluss bildet die abschließende Untersuchung durch die Hebamme im Spätwochenbett.
Lernziele
- Kenntnis physiologischer Abläufe im Wochenbett unter Berücksichtigung der Grundbedürfnisse von Mutter und Kind
- Ableiten regulierender Handlungsempfehlungen in der Beratung und Planung pflegerischer Maßnahmen, basierend auf dem Wissen um die begünstigenden Faktoren
- Durchführung der Untersuchung von Mutter und Kind
- Erkennen von Abweichungen der Norm, Möglichkeiten regulierender Maßnahmen und klare Abgrenzung von ärztlichen Tätigkeiten
- Verständnis für die Zusammenhänge guter Pflege im Wochenbett und für den nachhaltigen Erhalt der Frauengesundheit
- Sprache im Wochenbett
- Organisation und Dokumentation im Wochenbett